Ein Musical zieht Kreise

Von Marco Schneider
(Eichstätter Kurier, Donnerstag, 14. Februar 2013)

Eichstätt (EK) Unter großem Jubel feierte das Musical „Die Baronin“ vor zwei Jahren in Eichstätt Weltpremiere. Nun macht sich eine kleine Gruppe auf den Weg durch Deutschland und präsentiert eine konzertante Version des Lebens der heiligen Johanna Franziska von Chantal.

Francis Care – der eingetragene Künstlername des Eichstätter Komponisten und Uni-Lehrers Andreas Kehr – freut sich über den Erfolg seines Musicals: Er hatte zusammen mit Nicola Bamberger und dem Salesianerpater Herbert Winklehner das Projekt auf die Beine gestellt und vorangetrieben, die Musik geschrieben und die musikalische Gesamtleitung der Uraufführung im Mai 2011 inne. „Jetzt zieht es Kreise“, sagt Kehr. Es liegen nicht nur Tournee-Anfragen vor, die Kirchenmusikerin Judith Trifellner will das Musical am 10. und 17. März im Bad Endorfer Pfarrsaal aufführen. „Es war immer unser Wunsch, dass es weiterleben soll“, sagt Kehr.
Auch, nachdem der letzte Vorhang der Bühnenfassung gefallen war – „es ist weitergegangen“. So seien eine Doppel-CD, eine Aufführungs-DVD und nun auch ein Songbook entstanden. „Der salesianische Geist, die salesianische Spiritualität sollen bekannter werden“, formuliert Andreas Kehr seine Motivation. Ein erstes Wiedersehen mit den Figuren aus dem Musical – der heiligen Johanna, um deren Leben es sich dreht oder auch dem heiligen Franz von Sales, der sie in das Ordensleben einführt – gab es letztes Jahr bei einer konzertanten und verkürzten Aufführung des Musicals im Eichstätter Rosental.
In dieser Kleinbesetzung soll es nun über die Eichstätter Grenzen hinausgehen: Nachdem am 1. März in Böhmfeld der Startschuss für die Tournee fällt, steht am 9. Halsenbach im Hunsrück auf dem Programm. Und im September hat die kleine Gruppe mit einer Stammbesetzung von rund einem Dutzend Mitwirkenden eine Sachsen-Tour geplant. Außerdem haben bereits mehrere Klöster der Heimsuchungsschwestern – den salesianischen Ordenszweig, den Johanna von Chantal vor 400 Jahren ins Leben gerufen hat – ihr Interesse angemeldet: aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
„Es ist ein Stück Verkündigung, das wir hier betreiben“, sagt Kehr. Man habe viel positives Feedback bekommen und das motiviere. „Wir sind auch weiterhin offen für jede Einladung, auch in der Gegend hier.“ Der Reinerlös der Auftritte werde – wie bei der Premiere vor zwei Jahren – wohltätigen Zwecken zukommen. Damals wurden 34 000 Euro gespendet.

 

 




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